Dejana Kabiljo
Kurator: Branko Franceschi/HR/
Wir leben auf dieser Erde besser als jemals zuvor: der Überfluss, die Fülle, alles und mehr.
Wenn wir einer Tages aufhören zu sein, was lassen wir zurück?
Sollten sich Ausserirdische entschliessen uns zu besuchen oder uns gar bereits beobachten, können sie unsere Türme und Paläste aus Glas und Stahl, Schwimmbecken und Strände, Einkaufszentren, Villen, SUVs und Stadien aus der Entfernung beobachten.
Meine Ambition ist, dass sie auch über meine Objekte stolpern und an ihnen Gefallen finden werden. Verstehen sie uns dann besser oder werden sie noch mehr verwirrt? Sind sie schon unter uns? Wer sind sie überhaupt?
Und wer sind wir?
Die Einladung mein Werk im Dialog mit der Sammlung des Kunstmuseums Split zu zeigen macht aus dieser Ausstellung aus zwei Gründen Erkundung und Retrospektive in einem:
Zum einen:
die Sammlung des Museums, die sich über Jahrhunderte erstreckt, erfordert eine respekvolle Beantwortung von der Zeitspanne sowie der Quantität der Werke her. Diese Sammlung, elegant und maskulin, beinhaltet Kunst entstanden am Rande der “Grossen Welt” und verdient es ein wenig durchgerüttelt und geschüttelt zu werden.
Zum anderen:
ich bin in Split geboren und aufgewachsen und komme immer wieder zurück.
Als Kind im Park zu spielen und auf die Statue des Malers Emanuel Vidovic zu klettern, in seinem Schoss zu sitzen, die Tatsache, dass mein Vater als junger Arzt in diesem Gebäude, zu dieser Zeit noch ein Spital, gearbeitet hat, und überdies meine eigenartige Abwesenheit aus Split als Künstlerin erfordert eine Art Zeugnis:
dies habe ich die ganze Zeit gemacht, unter anderem.