Stephan Hilpold, Kulturressortleiter der Tageszeitung Der Standard, interviewt Robert Pfaller, einen geschätzten Philosophen, dessen Ansichten nicht nur in Österreich, sondern weltweit die öffentliche Diskussion spalten. In diesem Gespräch geht es um ein weit verbreitetes Phänomen der Scham für gesellschaftliche Verfehlungen gegen den herrschenden Fortschrittsdiskurs. Wie lässt sich der Einfluss der politischen Korrektheit erklären? Warum schämen sich gebildete Menschen im deutschsprachigen Raum für den Kauf eines großen Autos oder was hat dazu geführt, dass manche Ansichten aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt werden können? Dies sind einige der Fragen, die in dieser sehr aktuellen Debatte auftauchen.
Robert Pfaller ist Philosoph, psychoanalytische Theoretiker und Professor für Kulturwissenschaft an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, Österreich. Von 2009 bis 2014 bekleidete er die Professur für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Gastprofessuren u. a. in Amsterdam, Berlin, Chicago, Oslo, Strasbourg, Toulouse, Zürich. 2007 ausgezeichnet mit dem Preis „The Missing Link“ des Psychoanalytischen Seminars Zürich, sowie 2015 ausgezeichnet vom American Board & Academy of Psychoanalysis mit dem Preis „Book of the Year“ für sein 2014 bei VERSO (London/New York) erschienenes Buch„On the Pleasure Principle in Culture: Illusions Without Owners“. In Kroatien ist sein Buch „Wofür es sich zu leben